HAKOMI® ist ein Wort der Hopi-Indianer und lässt sich unterschiedlich übersetzen:

  • als Frage: „Wer bist du?“

  • als Aussage: „Der, der du bist“

  • als archaische Deutung: „Wie stehst du in Beziehung zu diesen vielen Welten?“

Wer bist du?“
… nicht immer eindeutig die Person, die wir zu sein glauben.
… nicht immer die Person, die wir glauben, sein zu müssen.
… oftmals nicht die Person, die wir gerne wären.
Also gilt es gemeinsam herauszufinden, wer wir im tiefsten Inneren wirklich sind, wenn alle Begrenzungen, Beschneidungen und Verbiegungen, die wir im Laufe der Jahre erfahren haben, zur Seite treten und unser ureigenstes Selbst Raum zur Entfaltung bekommt.


Der, der du bist“
Der Welt mit allen uns zur Verfügung stehenden Facetten begegnen – mit den Seiten, die wir an uns schon kennen, und mit der gesamten Vielfalt an Möglichkeiten, die es noch zu entdecken gilt und die unsere Einzigartigkeit ausmachen.


Wie stehst du in Beziehung zu diesen vielen Welten?“
Auf dem Weg zur Entdeckung der eigenen Vielfältigkeit werden sich auch unsere Einstellungen verändern, wird sich die eine oder andere Bedeutung verschieben, können wir unsere Welten neu gestalten und anders als bisher erleben.

 

Therapie mit der Hakomi-Methode versteht sich als gemeinsames Untersuchen und Erforschen in einer wohlwollenden Haltung, wodurch sich neue Wege und Möglichkeiten eröffnen und Potenziale ans Licht gehoben werden.


Die Methode:


Die von Ron Kurtz entwickelte Hakomi-Methode beruht auf 5 elementaren Grundsätzen:


Grundsatz der Organizität:
drückt Respekt für das Leben und Vertrauen in die Heilungskraft des Individuums aus. Wachstum und die Fähigkeit zur Selbstentfaltung sind im Klienten angelegt. Der Therapeut unterstützt den Klienten in seinem Prozess, hilft ihm, seinen Weg zu finden.


Grundsatz der inneren Achtsamkeit:
Die Technik leitet sich von kontemplativen Traditionen her und ermöglicht es, unbewusste Erfahrungen zugänglich zu machen, diese, so weit es möglich ist, wertfrei zu erkennen, sie zu benennen, ohne gleich handeln zu müssen. Erkennen ist der Beginn einer Veränderung.


Grundsatz der Gewaltlosigkeit:
Gewaltlosigkeit ist ein Wechselspiel zwischen Führen und Folgen. Im Mittelpunkt steht nicht die Geschichte des Klienten, sondern die Person, die die Geschichte erzählt. Der Therapeut folgt den Spuren, die die Geschichte an der Person hinterlassen hat, kontaktet die Person bzw. die Gefühle der Person und übernimmt die Führung, wenn es darum geht, Unbewusstes ins Bewusstsein zu bringen.


Grundsatz der Körper/Geist-Einheit:
Geist und Körper beeinflussen sich gegenseitig – sie interagieren. Zutiefst verinnerlichte Überzeugungen und frühe Erinnerungen werden auch auf der physiologischen Ebene wirksam und prägen jede einzelne Zelle und bestimmen somit nicht nur unser Innerstes, sondern wirken auch auf unser äußeres Erscheinungsbild.

Grundsatz der Einheit: Einheit ist durchaus auf zwei verschiedenen Eben zu verstehen.
Einerseits auf der persönlichen, der intrapersonellen Ebene, wenn es darum geht, auch jene Seiten in uns anzunehmen, die uns bisher nicht zugänglich waren, die wir bewusst oder unbewusst vermieden haben. Das Ziel der Psychotherapie ist es, diese Seiten ins Bewusstsein zu heben, um wieder ganz zu werden. Ganzwerden ist Heilung. Andrerseits aber auch Einheit im weitesten Sinn, über die Einzelperson hinaus reichend, auf der interpersonellen Ebene. Wir können nicht unabhängig voneinander existieren, ohne uns ständig gegenseitig zu beeinflussen - ob wir es wollen oder nicht. Wir können nicht sein, ohne zu wirken. „Wir können nicht nicht kommunizieren“ (Zitat Paul Watzlawick).